Im Gespräch über Personalmanagement Experte Oliver Wegenberger (Head of Department, Gesellschaft für Wirtschaftspsychologie und Organisationsdynamik GmbH) im Gespräch mit Harald Rametsteiner (Leiter Master Lehrgang Digital Marketing) und Monika Kovarova-Simecek (Studiengangsleiterin Master Studiengang Wirtschafts- und Finanzkommunikation): Wie schätzen Sie die Entwicklung im Berufsfeld Personalmanagement ein? Welchen…
Schlagwort: Personalentwicklung
Digitalisierung beeinflusst alle Bereiche eines Unternehmens. Die Führung dieser Teams stellt hohe Anforderungen an die Führungskraft in Hinblick auf eine Sensibilität im Umgang mit Change. Auch der richtige Umgang mit Diversität im Team ist zentral, denn nicht jeder Mensch kommt im gleichen Tempo mit jeder Veränderung mit.
Die Ära der Digitalisierung eröffnet neue Horizonte, Möglichkeiten und Chancen, bringt aber selbstverständlich auch ein paar Herausforderungen mit sich. Klassische Abteilungen, die früher autark gearbeitet haben, können und müssen sich für andere Teams, mit digitalen Kernkompetenzen öffnen. Flexibilität, schnelle Reaktionszeiten, crossmediale Ideen und holistische Lösungsansätze sind von höchster Relevanz.
Die zunehmende „VUCA World“ als Schlagwort für zunehmende Komplexität, Unsicherheit und Globalisierung verlangt den Einzug neuer Denkweisen und Instrumente in das Management. Die Märkte ändern sich mit rasanter Geschwindigkeit. Mit diesen Gegebenheiten muss auch das Management wachsen können, ohne dabei ihr wichtigstes Asset – ihre MitarbeiterInnen – zu vernachlässigen. Das Mindset spielt hier die entscheidende Rolle: Agilität, Experimente testen, lernen und adaptieren, Fehlertoleranz – um nur einige Beispiele zu nennen. Die Digitalisierung hat sicherlich die Märkte verändert, die Verhandlungsmacht der Arbeitnehmer im Arbeitsmarkt ist eine andere als früher.
Die Fachkräftenachfrage ist aktuell so hoch wie nie und wir haben es zunehmend mit einem Arbeitnehmermarkt zu tun. Das bedeutet, dass Fachkräfte über ihren Marktwert sehr genau Bescheid wissen und sich Arbeitgeber bei Bewerbern bewerben müssen. Recruiting und Mitarbeiterbindung sind keine Selbstläufer mehr, wie das lange Zeit der Fall war – Stichwort nachhaltiges und ehrliches Employer Branding. Das bedeutet für den Personalmanager von heute ein mehr an Anstrengung und Herausforderung.
Es gibt kaum ein Berufsbild, das derart breit aufgestellt und daher auch so spannend ist: Man braucht rechtlichen Background in einem Bereich, der sich ständig verändert, einen guten Umgang mit Zahlen, Soft Skills und natürlich digitale Kompetenzen.
Ein Punkt, der für Personalführung spürbar wichtiger wird, ist es Sinn zu stiften und Potentiale zu entfalten. Denn bei aller Digitalisierung darf eben der Mensch nicht auf der Strecke bleiben.
Eines ist gewiss: das exponentielle Wachstum hat dazu geführt, dass eine Generation mehrere Entwicklungszyklen erlebt. Früher hat eine Innovation über mehrere Generationen lang angehalten und wir konnten uns eher an diese gewöhnen bzw. sind damit sogar aufgewachsen.